Freitag, 6. Juni 2025

Bahamas und Jungleworld in Solidarität mit Israel, der Freiheit und der Zukunft

Die gemeingefährliche Partei #DieLinke findet ihre deutsche Heimat in Palästina
 
  • Das Bündnis von Volkssolidarität und Moschee als Krisenlösung strebt die Linkspartei an. Wieso Die Linke eine neue bekämpfenswerte Partei ist und der Neuköllner Bezirksverband ihre Avantgarde beantworten Sören Pünjer und Justus Wertmüller.

  • von der AfD bis zur Linkspartei sie verraten mit ihren jeweiligen Führern (#Trump bis #Gysi)  den Freiheitskampf der Ukraine
  •  Nicht mit uns – nicht mit unserem Geld!, so schallt es begleitend zur absehbaren Niederlage der Ukraine in ihrem Freiheitskrieg durchs Land. Weshalb deutsche Friedenssehnsucht die Verachtung von Freiheit bedingt, dazu Justus Wertmüller.
    [ .. ] https://www.redaktion-bahamas.org/hefte/96/Linkspartei-Ferat-im-Gl%C3%BCck-It-s-a-Pali.html 
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    #SupportIsrael / SupportUkraine / SupportTaiwan / SupportUSA

    Nur selten wurde in den vergangenen zehn Jahren eine Gelegenheit verpasst, den Namen des 2017 verstorbenen britischen Kulturtheoretikers Mark Fisher zu nennen, wenn es um das Verhältnis von Popkultur und Gesellschaftskritik ging. In seinen beiden wegweisenden Büchern »Kapitalistischer Realismus ohne Alternative?« und »Gespenster meines Lebens« hatte er seinerzeit die pointierte These vertreten, dass die Musik der Gegenwart ihr utopisches Potential verloren habe. Dieser Schlussfolgerung lag die – angesichts des Retro-Booms des 21. Jahrhunderts nur allzu nachvollziehbare – Beobachtung zugrunde, dass neue künstlerische Ergüsse nur noch »Variationen des bereits Gewesenen« bereithielten – und ihnen deshalb gehaltvolle Zukunftsvorstellungen fehlten.

    Wenn das Leipziger Label Altin Village & Mine dieser Tage seine Compilation »Free/Future/Music« veröffentlicht, könnte man daher durchaus vermuten, dass auch Fisher und das Nachdenken über seine Bücher zur Titelfindung beigetragen haben – oder diese womöglich gar eine Antithese zu jenen bildet. Letzteres weist der Labelbetreiber Marcel Schulz, der die Titel für die Platte zusammengestellt hat, jedoch im Interview mit der Jungle World zurück: »Nein, ›Free/Future/Music‹ ist kein Gegenentwurf zu Fishers Werk, sondern ein Versuch, Widersprüche sichtbar zu machen, Fragen zu stellen und kollektives Nachdenken anzuregen.«

    Das Verhältnis von Freiheit, Zukunft und Musik beschäftigt Schulz tatsächlich schon eine ganze Weile. Er wuchs in den Neunzigern, also inmitten der sogenannten Baseballschlägerjahre, in der sächsischen Provinz auf. Politisierung und Haltung waren damals für ihn und seine Freund:innen eine Frage der Notwendigkeit. Hardcore-Bands wie Minor Threat oder Born Against lieferten mit ihren politischen Texten den passenden Soundtrack.

    Soundästhetische Einigkeit sucht man vergeblich auf der Compilation. Das ist nicht nur verschmerzbar, sondern geradezu zu begrüßen, zeigt sich doch gerade darin ein Zugang zu Musik, der von Offenheit und Neugier geprägt ist.

    Seitdem hat Schulz und mit ihm auch das von ihm 2002 mitgegründete Label Altin Village & Mine zwar so einige musikalische Metamorphosen erlebt. Was aber geblieben ist, ist der Glaube daran, dass Musik im besten Falle, in seinen eigenen Worten, Folgendes erreichen kann: »Es geht darum, dem Gefühl der Ohnmacht und Stagnation auf musikalischer wie theoretischer Ebene etwas entgegenzusetzen.«

    Mit Hardcore und Punk hat das Label heutzutage jenseits geteilter Ansichten gleichwohl nur noch wenig zu tun. Stattdessen hat es sich in den vergangenen 23 Jahren zu einem Hort für Minimal Music, Jazz, Dub, HipHop, Ambient und Krautrock entwickelt. Wegweisende Bands wie Xiu Xiu, Future Islands, Deerhoof, Von Spar oder The Robocop Kraus haben hier ihre Alben veröffentlicht. Und noch immer zeigt Schulz keinerlei Ermüdungserscheinungen, wenn es darum geht, neue Musik zu entdecken – oder aber alte, längst vergessene wiederzuentdecken.

    Für »Free/Future/Music« hat er insgesamt elf Tracks zusammengestellt, wobei die meisten – insgesamt acht – aus der Zusammenarbeit verschiedener Acts resultieren. So kam für »Heaven’s Gate« das Akustik-Dub-Duo Quasi Dub Development mit der 2021 verstorbenen Reggae-Legende Lee »Scratch« Perry zusammen. Das in Kenia ansässige Duo Odd Okoddo wiederum arbeitete für den Eröffnungstrack »Ninuwang (Version)« mit der US-amerikanischen Jazzmusikerin Angel Bat Dawid, während die Experimentalformation Datashock zusammen mit der Kraut-Band Station 17 den Song »Salamander« beisteuerte. Insgesamt sind über 90 Mu­siker:in­nen verschiedener Genres und Generationen auf der Compilation vertreten.

    Soundästhetische Einigkeit sucht man deshalb eher vergeblich. Das ist nicht nur verschmerzbar, sondern geradezu zu begrüßen, zeigt sich doch gerade darin ein Zugang zu Musik, der von Offenheit und Neugier geprägt ist. Darin sieht Schulz auch eine Reminiszenz an die Mixtape-Kultur der neunziger Jahre, die er als Kern seiner musikalischen Sozialisation begreift. Denn die Tapes hätten ihm »jenseits starrer Genregrenzen eine intuitive, oft anarchische und detailverliebte Form des Kuratierens« nahegebracht. »Und auch heute noch prägen sie den ästhetischen Ansatz des Labels.« Da ist es wohl kein Zufall, dass die Compilation den Untertitel »(Altin Village & Mine Mixtape) Volume 1« trägt.

    Dass auch der Haupttitel »Free/Future/Music« mit Bedacht gewählt wurde, macht auch das gleichzeitig mit der Compilation erschienene theoretische Kurzessay deutlich, das der Berliner Literatur- und Kulturwissenschaftler Patrick Hohlweck verfasst hat. Darin geht es um das Verhältnis der drei Dimensionen Freiheit, Zukunft und Musik. Demnach verfolgt das Label den Anspruch, »ein Forum für freie Musik und Zukunftsmusik« zu sein – was nicht nur impliziere, jenseits von Nostalgie und Trendbezogenheit zu operieren, sondern auch, Musik als »Vehikel für flüchtige Blicke in eine Zukunft zu verstehen«.

    Um missverständliche Verkürzungen zu vermeiden, weist Hohlweck zugleich darauf hin, dass nicht die Musik selbst, sondern einzig emanzipatorische Kämpfe die Grundlage einer wie auch immer gearteten freien Zukunft seien. Dies verleitet ihn schließlich zu der Frage, wie sich Musik, die sich als »free« – also frei – versteht, zu der Tendenz verhalte, zugleich und zunehmend als »free« im Sinne von kostenlos wahrgenommen zu werden.

    Auf dieses Problem kommt auch Schulz zu sprechen: Er verweist darauf, dass es die Compilation ohne die Bereitschaft zu unbezahlter Arbeit seitens der daran beteiligten Musik­er:in­nen schlicht nicht gäbe. Das werfe »einen langen Schatten auf jene Realität, in der kreative Praxis oft nur unter Bedingungen struktureller Selbstausbeutung funktioniert«. Damit wiederum seien weiterführende Fragen verbunden: »Welche Perspektiven werden dadurch ausgeschlossen?« Diese Spannungen offen zu benennen, verstünde er stellvertretend für Altin Village & Mine als Teil seiner Verantwortung – ohne die utopische Kraft der Musik dabei aus dem Blick zu verlieren.

    Dessen ungeachtet haben sich die an der Compilation beteiligten Akteure bereits früh im Planungsstadium darauf geeinigt, 50 Prozent der Erlöse an eine gemeinnützige Institution zu spenden. Die Wahl fiel schließlich auf Mission Lifeline 


    – eine in Dresden ansässige Organisation, die seit ihrer Gründung im Jahr 2016 in der zivilen Seenotrettung im Mittelmeer tätig ist und gegenwärtig wegen des politischen Backlash unter Druck steht. Schulz überlegt kurz, dann sagt er: »Wahrscheinlich hat das Outcome eher einen symbolischen Charakter, jedoch ist es für mich komplett indiskutabel, Menschen ertrinken zu lassen, während Musik gleichzeitig komfortabel konsumiert wird.«

    Various Artists: Free/Future/Music (Altin Village & Mine Mixtape) Volume 1 (Altin Village & Mine) https://jungle.world/artikel/2025/22/es-geht-darum-dem-gefuehl-der-ohnmacht-etwas-entgegenzusetzen




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