Samstag, 18. Juli 2020

Die COVID-19-Pandemie im ökonomischen, politischen und gesellschaftli­chen Kontext


Stapelfeldt beginnt mit der übersichtlichen Darstellung der Fakten zu Entstehung und Entwicklung der Corona-Pandemie, um sodann festzustellen: "Die Aggressivität des Virus, die Lebensbedrohung durch das Virus, hat zu politischen und gesellschaftlichen Reaktionsweisen geführt, die die be­stehenden Verhältnisse ebenso dechiffrieren wie vernebeln. Gerade weil die Krisis keine gesellschaftliche zu sein scheint, sind alle Anstrengungen der Regierungen darauf gerichtet, mit gewaltigen Geldmengen die Nationalöko­nomien vor dem Kollaps zu bewahren, große und kleine Unternehmen gegen die drohende Insolvenz zu retten und Arbeitsplätze sowie Einkommen zu sichern. Die politischen Maßnahmen stabilisieren die Verhältnisse, die indi­viduellen und kollektiven Reaktionen gegen die undurchschaubare und le­bensbedrohliche Gefahr führt zu Panik- und Verdrängungsreaktionen, die wie das klassische „Opium des Volks“ (MEW 1: 379) wirken. Zugleich offenbart die staatliche ‚Rettung’ von Wirtschaft und Gesellschaft die Logik der Ver­hältnisse."

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