Samstag, 17. Februar 2024

Hanau

 


. Hanau | Im Gedenken an die zehn Opfer - des rechtsextremen Terroranschlages | AfD-Verbot-Jetzt!

  • Gökhan Gültekin
    wurde in Hanau geboren. Seine kurdischen Eltern stammen aus Ağrı (Türkei) und zogen 1968 nach Hanau. Er hatte einen acht Jahre älteren Bruder; der Vater starb fünf Wochen nach dem Anschlag an Krebs.Gökhan Gültekin war gelernter Maurer und hatte kurz vor der Tat ein Speditions- und Hausmeisterunternehmen gegründet. In der Arena Bar arbeitete er nur noch aushilfsweise.Im Jahr 2006 war Gültekin lebensgefährlich verletzt worden, als ein Linienbus eine Telefonzelle überfuhr, in der er stand. Dass er den Unfall überlebte, sah er als ein Geschenk Gottes.Er starb mit 37 Jahren.
  • Sedat Gürbüz wurde in Langen geboren und wuchs in Dietzenbach mit seinen Eltern und einem Bruder auf. Gürbüz war der Besitzer der Shisha-Bar „Midnight“, die er kurz zuvor verkauft hatte. An jenem Abend wollte er sich dort nur noch von seinen Mitarbeitern verabschieden. Er starb mit 29 Jahren.
  • Said Nesar Hashemi war Deutsch-Afghane und wuchs mit vier Geschwistern in Hanau auf. Er war ausgebildeter Maschinen- und Anlagenführer.Er starb mit 21 Jahren. Sein 23-jähriger Bruder Said Etris wurde an jenem Abend in der Arena Bar angeschossen und schwer verletzt, überlebte aber.
  • Mercedes Kierpacz war eine deutsche Romni. Sie wurde in Offenbach am Main geboren und arbeitete in der Arena Bar, die nur wenige Meter von ihrer Wohnung entfernt war. Am Abend des 19. Februar 2020 ging sie kurz vor dem Täter in die Bar, um eine Pizza für ihre zwei Kinder abzuholen. Der Täter betrat die Bar durch denselben Eingang, sah sie und erschoss sie sofort. Sie starb mit 35 Jahren und hinterließ einen damals 17-jährigen Sohn und eine dreijährige Tochter.
  • Hamza Kurtović wurde wie sein Vater und seine drei Geschwister in Deutschland geboren. Seine Vorfahren waren Bosniaken aus Prijedor, damals Jugoslawien Er hatte gerade eine Ausbildung als Fachlagerist abgeschlossen und wohnte in der Nähe des Täters. Dieser erschoss ihn in der Arena Bar, als er dort auf seinen Freund wartete. Er wurde 22 Jahre alt.
  • Vili Viorel Păun war ein Rom aus Rumänien und das einzige Kind seiner Eltern. Er kam 2013 als 16-Jähriger nach Deutschland, um Geld für eine medizinische Behandlung seiner Mutter zu verdienen. Er arbeitete bei einem Kurierdienst. Am Abend des 19. Februar beobachtete er die Schüsse am ersten Tatort, versuchte, den Täter mit seinem Pkw zu blockieren und fuhr dann hinter ihm her. Unterwegs rief er mehrmals vergeblich den Polizeinotruf an. Am Kurt-Schumacher-Platz erschoss der Täter Păun in seinem Pkw. Ein Kreuz am Ort seines Todes soll an Păuns Zivilcourage erinnern. Er starb mit 22 Jahren. Am 19. April 2021 wurde er posthum mit der Hessischen Medaille für Zivilcourage geehrt.
  • Fatih Saraçoğlu war 2017 aus Regensburg nach Maintal gezogen. Seine Familie stammt aus İskilip (Türkei). Er arbeitete selbständig als Schädlingsbekämpfer und plante, mit seiner Firma bundesweit tätig zu werden. Saraçoğlu wurde vor der Shisha-Bar „Midnight“ von vier Kugeln des Täters getroffen und starb auf offener Straße. Er wurde 34 Jahre alt.
  • Ferhat Unvar wurde als Kind kurdischer Eltern in Deutschland geboren und hatte drei Geschwister. Er hatte gerade eine Ausbildung zum Gas- und Wasser-Installateur abgeschlossen und traf sich oft mit Freunden in der Arena Bar. Seine Mutter Serpil Temiz Unvar gründete am 14. November 2020, seinem 24. Geburtstag, die „Bildungsinitiative Ferhat Unvar“.
  • Kaloyan Velkov war ein Rom aus Bulgarien und lebte seit 2018 in Deutschland. Er war Fernfahrer und der Wirt der Bar „La Votre“. Er starb mit 33 Jahren und hinterließ einen achtjährigen Sohn.
  • Gabriele Rathjen, die Mutter des Täters, war nach Angaben von Nachbarn bettlägerig und erhielt mehrmals täglich Besuch von einem Pflegedienst. Sie starb mit 72 Jahren.

Dem antisemitischen Grauen von Nürnberg - wurde nicht von allen hingenommen | 2004 I 1. Mai |

  https://www.nadir.org/nadir/initiativ/redside/oa/r1mai2.html Nachtrag vor über 20 Jahren stoßen die selbstgerechten Antisemiten der OA au...